Start-ups in Rhein-Main – OneSoap: “Dafür funktioniert unser Flughafen besser”

Innovative Ideen aus dem Rhein-Main-Gebiet: Heute stehen uns Dr. Azat Samigullin und Dr. Mark Berlin, Gründer des Start-ups OneSoap mit Sitz in Bad Homburg, Rede und Antwort.

Am 27. und 28. September letzten Jahres öffnete das Start-up-Ökosystem im Rhein-Main-Gebiet seine Türen und lud zur Safari durch den Gründerdschungel ein. Gleich beim Opening-Frühstück hatten alle Interessierten die Möglichkeit, einen ersten Einblick in die Szene zu erhalten und Kontakte zu knüpfen. Hier lernte ich Azat von OneSoap und sein Pflegeprodukt speziell für Sportler und Reisende kennen.

Wer seid ihr, was macht ihr und was ist das Besondere an eurer Geschäftsidee?

Wir sind Azat und Mark, ein Arzt und ein Apotheker, die gemeinsam das Duschgel und Shampoo in Form von OneSoap neu erfunden haben. Das besondere an OneSoap ist, dass es hochwertige natürliche Inhaltsstoffe mit einer optimalen Nutzbarkeit unterwegs vereint – ideal ist sie z.B. für Abenteuerreisen, Trekking oder Sport. Abgesehen davon ist an OneSoap auch sonst so ziemlich alles besonders, denn sie ist fest in ihrer Beschaffenheit (und gehört somit nicht in die Plastiktüte bei Handgepäck-Kontrollen am Flughafen), schwarz, duftet nach frischen Limetten und lässt sich dank einem Saugnapf im Deckel an glatten Flächen befestigen. Oder habt ihr schon von so etwas gehört?

Der größte Stolperstein und der größte Glücksmoment?

Als uns die Idee für OneSoap kam, war eine der ersten Fragen: Wie bekommt man eine feste Seife in den angedachten Behälter? Da haben wir uns eine Gemüsereibe gekauft und im Labor erstmal ein bisschen Seife gerieben. Wie wir es tatsächlich hinbekommen haben, war dann eine Mischung aus Literaturrecherche, Zufall und “Trial and Error“.

Ein besonderer Glücksmoment war es, als wir die Kickstarter-Bestellungen bei der Post abgegeben hatten und die OneSoaps sich auf den Weg in mehr als 30 Länder gemacht haben.

Welchen Stellenwert hat das Thema Technologie in eurem Geschäftsmodell und wie stellt ihr hier eine optimale Performance sicher?

Wir sind ein kleines Team und arbeiten beide auch noch nebenbei – Mark ist bei Merck in Vollzeit und ich habe mehrere Verpflichtungen außerhalb von OneSoap in Teilzeit. Wir verkaufen größtenteils online, viele Funktionen sind outgesourced, da muss alles einfach und effektiv sein. “Consumer-Technologies” sind inzwischen ja sehr weit fortgeschritten und da ist es selbstverständlich, dass z.B. ein Fax bei uns im E-Mail-Postfach landet, wir über VPN von unterwegs Geräte im Büro steuern können, wir per Face-Time-Call gemeinsam Probleme angehen oder die gleichen Dateien in der Cloud bearbeiten. Da gäbe es sicherlich hunderte von Beispielen, so etwas ist ja heutzutage selbstverständlich geworden.

Wie bewertet ihr das Rhein-Main-Gebiet als Gründungsstandort?

Es ist bei weitem nicht so cool und hip wie Berlin – dafür funktioniert unser Flughafen besser 😉

Einzelkämpfer oder Teamplayer: Kooperiert ihr mit etablierten Playern oder anderen Start-ups?

Aktuell sind wir noch Einzelkämpfer, üben uns aber im Mannschaftssport.

Hand aufs Herz – würdet ihr nochmal gründen?

Klar, wenn man weiß, wie es geht und was man besser machen kann, ist es doch viel einfacher.

Zum Schluss ein Klassiker aus jedem Bewerbungsgespräch: Wo seht ihr euch in fünf Jahren?

So ziemlich in allen Rucksäcken und Sporttaschen!

OneSoap
Mark und Azat von OneSoap

Über die Interviewreihe "Start-up-Lupe Rhein-Main"

Als Gründerregion wird das Rhein-Main-Gebiet immer attraktiver. Als europäische Finanzmetropole ist Frankfurt besonders für FinTechs interessant, aber auch andere Innovationen und Standorte bieten spannende Potenziale. So fördern z.B. auch Darmstadt, Mainz, Wiesbaden, Aschaffenburg, Mannheim, Heidelberg, Fulda und Gießen aktiv die Gründerkultur. Wer sind die neuen Player und mit welchen Ideen gehen sie an den Start? In unserer Interviewreihe "Start-up-Lupe Rhein-Main" stellen wir Start-ups und ihre innovativen Ideen vor.

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