Ihr Einstieg in den Onlinehandel – Eigener Shop oder Amazon?

Sie verkaufen Ihre Produkte erfolgreich? Sie kaufen selbst immer mehr online ein, wissen aber sonst nichts darüber? Sie möchten dies ändern, wissen aber nicht, wo Sie anfangen sollen?

Zunächst sollten Sie sich überlegen, auf welchem digitalen Marktplatz Sie Ihre Produkte verkaufen möchten. Sie können dafür einen eigenen Onlineshop ins Leben rufen oder auf einer der vielen Verkaufsplattformen, wie beispielsweise beim Marktführer Amazon, in Aktion treten. Im Folgenden unterziehe ich beide Optionen einer Betrachtung:

Der Online-Riese Amazon

Der amerikanische Online-Versandhändler erzielte im Jahr 2017 in Deutschland einen Umsatz von knapp 17 Milliarden US-Dollar. Über dessen Marketplace wird es Privatpersonen und anderen Unternehmen ermöglicht, Onlinehandel zu betreiben und neue und gebrauchte Produkte zu platzieren. Daher stellt sich die Frage: Ist ein eigener Onlineshop für Sie als Unternehmer überhaupt noch notwendig?

Die Vorteile von Marktplätzen liegen auf der Hand. Händler erreichen durch die Internetriesen automatisch eine sehr große Reichweite und klare Zielgruppen. Diverse Servicestrukturen sind bereits vorhanden und können von Verkäufern genutzt werden. Von der Bestellabwicklung über diverse Zahlungsmöglichkeiten, Supportoptionen bis hin zum Versand und der Reklamationsabwicklung. Es sind nahezu keine Einstiegsbarrieren vorhanden. Sobald Sie sich für einen Verkauf Ihrer Produkte auf einem Marktplatz entschieden haben, können Sie starten.  Bei mehr als 100 Vertriebslagern auf der ganzen Welt, können Sie Ihre Produkte bequem und in Masse zu Amazon schicken, dort werden sie gelagert, verpackt und verschickt. Über-Nacht-Lieferungen können somit leicht Ihren Kunden zugänglich gemacht werden. Entscheiden Sie sich allerdings für einen eigenen Onlineshop, so erfordern all die oben genannten Aufgaben Vorbereitungs- und Abwicklungszeit von Ihnen.

Welche Risiken gehen mit den Online-Marktplätzen einher? 

So schön die Marketingeffekte und die Reichweite bei einem Marktplatz auch sind, so hoch sind auch die Risiken beziehungsweise Nachteile, die damit einhergehen. Gegebenenfalls anfallende Gebührenerhöhungen müssen in Kauf genommen werden ebenso wie die Grundsätze, die der Marktplatz den Verkäufern auferlegt. Bei Nichteinhaltung drohen Herabstufungen oder schlimmstenfalls die Kündigung des Verkäuferkontos. Händler befinden sich in einem Abhängigkeitsverhältnis und unterliegen den zum Teil den strengen Regeln der jeweiligen Plattform.

Der Hauptkritikpunkt gegen Online-Marktplätze ist jedoch nach wie vor die Höhe der Gebühren und Provisionen, die an den Betreiber der Plattform abzuführen sind. Diese schmälern den Gewinn drastisch. Dazu müssen sich Verkäufer einem harten Konkurrenzkampf durch den direkten Vergleich mit Konkurrenzprodukten aussetzen, der in einem starken Preisdruck endet.

Zugpferd E-Commerce: Der Umsatz im deutschen Onlinehandel wuchs 2018 auf ein Volumen von 53,4 Milliarden Euro an und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Milliarden Euro. Der Handelsverband Deutschland rechnet für das Geschäftsjahr 2019 mit einer Steigerung auf 7,8 Milliarden Euro.

Welche Vorteile bietet mir der eigene Onlineshop?

Sie selbst entscheiden, wie Ihr Onlineshop aussieht. Während bei Amazon & Co. das Produkt im Fokus steht, sehen Ihre Kunden auf einem eigenen Online-Auftritt ganz genau, bei wem sie kaufen. Sie verknüpfen das Produkt mit Ihrem Namen und somit mit Ihrem Image. Dies ist ein Vorteil hinsichtlich der aktiven Kundenbindung. Namen und Adressen sind Ihnen bekannt und können systematisch ausgewertet werden. Anhand der Datenanalysen lässt sich Ihr zukünftiges Produktportfolio an die Bedürfnisse des Marktes anpassen und weiterführend gruppenspezifisches Newsletter-Marketing betreiben. Zudem wird Ihr Produkt nicht direkt neben dem der Konkurrenz angeboten und bei einem Verkauf müssen Sie keine Prozente an den Zwischenhändler abgeben. Der Verkauf über die eigene Homepage bietet Ihnen somit ein Höchstmaß an Gestaltungsfreiheit und Flexibilität.

Sprechen wir über die Risiken

Eigene Onlineshops werden querbeet von Unternehmen aller Größen im Internet angeboten. Insbesondere kleine Firmen bringen häufig nicht die Kapazitäten mit, um einzelne oder mehrere Experten mit der Erstellung und Pflege des Shops dauerhaft zu beauftragen. Unwissenheit führt somit häufig zu unbeabsichtigten Fehlern, die in Abmahnungen durch konkurierende Anbieter und sogenannte Abmahnvereine resultieren, beispielsweise bei fehlenden Angaben zum Widerrufsrecht, falsch formulierten AGBs oder einem unvollständigen Impressum. Diese verursachen durchschnittlich Kosten in Höhe von 1300 €. Das ist sehr viel Geld für kleine Betriebe.

Ihren Onlineshop können Ihre Kunden im Internet nur finden, wenn er bei Google als oberstes Suchergebnis angezeigt wird. Hierfür sind jedoch einige Maßnahmen in Ihrem Shop notwendig, die ein tieferes Verständnis für die Thematik erfordern. Daher müssen Sie sich intensiv mit Suchmaschinenoptimierung beschäftigen oder die Unterstützung von qualifizierten Experten holen.

Nicht zuletzt entsteht für jeden Onlineshop Verwaltungsaufwand. Viele Kunden bestellen mehrere Ausführungen eines Produktes und behalten nur eine Variante. Jede Rücksendung müssen sie entgegen nehmen und auf Mängel hin überprüfen.

Ist eine Kombination die beste Variante? 

Ob Ihre Entscheidung auf einen Marktplatz oder einen eigenen Onlineshop fallen sollte, lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Vor- und Nachteile der beiden Kanäle sind zu umfangreich und divers, um eine allgemein gültige Handlungsempfehlung aussprechen zu können. Sie sollten sich kritisch mit beiden Möglichkeiten auseinandersetzen und natürlich auch eine Kombination in Erwägung ziehen. Wenn Sie ein Markenimage aufbauen möchten, dann kommen Sie um einen eigenen Onlineshop nicht herum. Die Möglichkeit der Individualisierung ist Ihnen nur hier gegeben. Zudem unterliegen Sie hier keiner Abhängigkeit vom Betreiber. Solange es die finanziellen Umstände erlauben, ist somit Amazon als sinnvolle Ergänzung zum eigenen Shop in vielen Fällen eine empfehlenswerte Variante.

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Foto: Shutterstock

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