6 Kriterien für die Auswahl eines Cloud-Anbieters

Einen passenden Cloud-Anbieter zu finden, ist für Unternehmen oft gar nicht so einfach. Wir bringen Licht ins Dunkel – mit einer Checkliste. 

Meiner Meinung nach sind für eine erfolgreiche Anbieterauswahl sechs Punkte entscheidend, sozusagen die wichtigsten Fundamentalkriterien, die sich besonders bewährt haben:

An erster Stelle gilt es einen Anbieter auszuwählen, der den immer größer werdenden Anforderungen an den Datenschutz Rechnung trägt. Dabei gilt Cloud Computing im Sinne des Bundesdatenschutzgesetzes als „Auftragsdatenverarbeitung“. Das bedeutet, dass Nutzer von Cloud-Diensten prüfen müssen, ob der jeweilige Anbieter die Datenschutzbestimmungen einhält. Auch der europäische Datenschutz muss berücksichtigt werden. Zwar gibt es hier größere Überschneidungen mit dem deutschen Datenschutz, aber gerade im grenzüberschreitenden Güter- und Warenverkehr kommt den europäischen Vorgaben eine entscheidende Bedeutung zu. Lückenlosen Datenschutz bieten zertifizierte Rechenzentren, die dem deutschen bzw. europäischen Recht unterliegen und Standards wie die EU-DSGVO berücksichtigen.

Verschlüsselungen und Anonymisierungen sollten Teil des Pakets sein. Weiterhin sollten Sie darauf achten, dass der Cloud-Dienst zertifiziert ist – z.B. durch Trusted Cloud. Lassen Sie sich die Zertifizierungen und Testate aushändigen und überprüfen Sie diese, denn die Haftung liegt beim Auftraggeber.

Höchste IT- und Informationssicherheit erfordert ein 360-Grad-Sicherheitskonzept, das sich sowohl auf die Daten, den Zugriff als auch das System bezieht. Um eventuelle Sicherheitslücken schnell zu beheben, ist eine Realtime Governance notwendig, die auf Echtzeit-Mess- und Kontrollsystemen basiert.

Die Herausforderungen der Anbieter und Kunden in Bezug auf die Betriebssicherheit steigen immer weiter, denn ein Totalausfall oder (noch schlimmer) ein Hack müssen unbedingt vermieden werden. Ist Ihr Dienstleister dazu bereit, die Sicherheitsanforderungen in Ihrer Multicloud-Umgebung über verteilte Cloudprovider zu garantieren? Lassen Sie sich entsprechende Zertifikate zeigen und machen Sie sich unbedingt mit den Sicherheitsstandards Ihres Clouddienstleisters vertraut.

Wenn der Dienstleister aufgrund der damit verbundenen Wechselkosten oder -barrieren nicht einfach ausgetauscht werden kann, droht die Gefahr eines Vendor Lock-ins. Behalten Sie deshalb das Thema Datenportabilität im Auge. Aktuell gibt es mit GAIA-X eine europäische Cloud-Initiative, die daran arbeitet, Standards einzuführen, welche eine nahtlose Portabilität zwischen Cloud-Anbietern sicherstellen.

Eine Public Cloud lässt nur wenig individuellen Raum zu – anders gestaltet sich dies bei einer Private Cloud. Hier lässt sich die Ausprägung der Leistungen bis ins kleinste Detail bestimmen und Ressourcen können schnell angepasst werden. Im Optimalfall stehen verschiedene Nutzungsmodelle zur Auswahl, die von Infrastructure as a Service (IaaS) über Platform as a Service (PaaS) und Software as a Service (SaaS) bis hin zum IT-Service-Management (ITSM) reichen. Weitere wichtige Punkte: Wie flexibel und passend sind die Abrechnungsmodelle und welche Service Level Agreements werden angeboten?

Eine gute Partnerschaft beginnt bei der Beratung, danach folgen die Umsetzung, die Bereitstellung und der Betrieb. Begleitet von persönlichen und branchenerfahrenen Ansprechpartnern, die auch die Themen Innovation und Entwicklung im Auge haben. Attraktive Zusatzservices runden das Gesamtpaket ab. Das kann beispielsweise Archivierungslösungen, Entwicklungswerkzeuge oder den Support bei der Etablierung eines IT-Sicherheitsmanagements umfassen.

Private Cloud Services aus Deutschland

PASS bietet Unternehmen sichere und dynamische Cloud-Lösungen aus seinen zertifizierten deutschen Rechenzentren. Kunden können flexibel zwischen verschiedenen Betriebsformen wählen, zudem stehen ihnen Managed (IT-)Services zur Verfügung. Abgerundet wird das Angebot durch zahlreiche Zusatzservices zur Nutzung aus der Cloud, wie z.B. Archivierungslösungen, ein Cloud Cockpit oder die Nutzung der Cloud Factory.
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Bildquelle: Shutterstock

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