Sicherheitsaspekt auf Geschäftsreisen wird wichtiger

Es ist kein Geheimnis, dass die COVID-19-Pandemie die Geschäftsreisen neu definiert. Eine der Veränderungen ist die gestiegene Bedeutung des Travel Risk Managements.

Dies spiegelt sich in Studien, aber auch in der Arbeit der International Standards Organization (ISO) wider, die derzeit an einer neuen ISO 31030 (Travel Risk Management – Guidance for Organization) arbeitet.

Geschäftsreisebüros und Travel Risk Anbieter können eine große Unterstützung für die Organisation von Geschäftsreisen sein. PASS liefert hierbei die Buchungsdaten für die präventive und aktive Risikoerkennung.

Wenn Reisebeschränkungen aufgehoben werden und wieder mehr Geschäftsreisen stattfinden, sind Fürsorgepflichten und Reisesicherheit so wichtig wie nie zuvor. Sie stellen sicher, dass die Reisenden vor und auf ihren Reisen aus sicherheitstechnischer, aber auch aus medizinischer Sicht unterstützt werden.

Bereits 2016 habe ich auf diesem Blog einen Artikel über Travel Risk Management geschrieben und darüber berichtet, wie IT die Sicherheit von Geschäftsreisen verbessern kann. Meine abschließende Aussage damals war: „Die Maßnahmen hinsichtlich persönlicher Sicherheit liegen im Vergleich zu denen für die IT-Sicherheit deutlich zurück. Hier gibt es also noch Aufholbedarf.“  Meiner Meinung nach ist spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen, diesen Rückstand aufzuholen. Dementsprechend geht es in meinem heutigen Artikel auch um die Frage, wie die Experten für Travel Risk Management bei diesem Thema unterstützen können.

Warum ist Travel Risk Management so wichtig?                                                

Verantwortungsvolle Unternehmen stellen das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter an erste Stelle. Das gilt nicht nur für den Arbeitsplatz im Büro oder Homeoffice, sondern auch auf Geschäftsreisen. Der Fokus auf das Wohlergehen der Mitarbeiter schafft die Grundlage für sicheres und erfolgreiches Reisen. Zudem wird das Risiko von Klagen wegen Fahrlässigkeit minimiert, denn wenn ein Unternehmen Mitarbeiter auf Geschäftsreisen schickt, ist es im Rahmen seiner Fürsorgepflicht für deren Sicherheit und Gesundheit verantwortlich.

Experten aus der Reisebranche prognostizieren in einer kürzlich von TNMT veröffentlichten Studie über die Zukunft von Geschäftsreisen, dass die Bedeutung der Fürsorgepflicht für Geschäftsreisende nach der Pandemie weiter zunehmen und Travel Risk Management ein wesentlicher Bestandteil für zukünftige Geschäftsreisen aller Mitarbeiter sein wird. Auch die Reisebürokette Lufthansa City Center hat kürzlich ihre Prognosen über die Zukunft der Geschäftsreisen veröffentlicht, in der sie aufführen, dass Unternehmen mehr in den Bereich Travel Risk Management investieren werden. Und da aller guten Dinge drei sind, möchte ich noch erwähnen, dass der Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR) in seiner Barometer-Umfrage innerhalb der deutschen Wirtschaft zu dem Ergebnis kommt, dass fast 80 Prozent erwarten, dass der Fokus auf Travel Risk Management eher zunehmen wird.

Die Fürsorgepflicht beginnt vor der Reise, setzt sich während der Reise fort und gilt auch nach der Rückkehr. Wenn Menschen für ein Unternehmen auf Geschäftsreise gehen, müssen entsprechende Maßnahmen und Reiserichtlinien für ihre Sicherheit vorhanden und bekannt sein.

Die zunehmende Bedeutung der Gesundheit von Reisenden spiegelt sich auch in der Arbeit der International Standards Organization (ISO) wider, die derzeit an einer neuen ISO 31030 (Risk Travel Management – Guidance for Organization) arbeitet. Mit der Norm ISO 31030 erhalten Unternehmen einen Leitfaden, um die interne Sicherstellung der Fürsorgepflicht rund um Geschäftsreisen zu erhöhen und die Sicherheit ihrer Reisenden zu gewährleisten.

Wie können Travel-Risk-Management-Unternehmen unterstützen?

Generell unterstützen Anbieter von Travel Risk Management in der Beratung, aber insbesondere auch in der aktiven Umsetzung und Betreuung mit dem Ziel, Geschäftsreiserisiken zu minimieren und im Ernstfall schnell und professionell handeln zu können.

Die Leistungen der einzelnen Anbieter variieren, umfassen aber in der Regel die folgenden Aspekte:

  • Beratung und Erstellung von internen Reiserichtlinien und ganzheitlichen Empfehlungen für Sicherheit, Gesundheit, Geschäftstätigkeit und Haftungsfragen
  • Präventive und strategische Vorbereitung von Auslandsaufenthalten
  • Integration aller Reisedaten und GPS-Tracking
  • Überwachung und Analyse von Reiseländern auf Risiken und Sicherheitsvorfälle
  • Präventive und Echtzeit-Reisewarnungen inkl. entsprechendem Kommunikationsmanagement sowie Notfall-Apps
  • 24/7-Support insbesondere für medizinische und sicherheitstechnische Hilfe
  • Weltweites Krisenmanagement und globale Notfallmaßnahmen, wie z.B. Notfallevakuierungen und Rücktransporte
  • Aktuell auch Beratung und Empfehlungen zu Covid-19

All diese Maßnahmen sollten durch moderne Tools und Technologien unterstützt werden.

Mit anderen Worten: Travel Risk Management Anbieter können die Abdeckung der drei Hauptsäulen des Travel Risk Managements unterstützen: Vorbeugen, Überwachen und Reagieren.

Die drei Säulen des Travel Risk Managements.

Liste der Anbieter von Travel Risk Management

Hier finden Sie eine Liste von Travel-Risk-Management-Unternehmen. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Hinterlassen Sie gerne einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn Sie sehen, dass hier ein Anbieter fehlt:

Neben den spezialisierten Anbietern von Travel Risk Management haben auch die Geschäftsreisebüros Lösungen und entsprechende Partnerschaften, z. B. mit den oben erwähnten Anbietern.

Inwieweit trägt PASS zu einem umfassenden Travel Risk Management bei?

PASS unterstützt Travel-Risk-Management-Anbieter bei der Beschaffung von globalen Reisedaten. Wir haben weltweiten Zugriff auf die Reisedaten in verschiedenen Systemen wie Global Distribution Systeme (GDS), Tools von Travel Management Unternehmen (TMCs), Online Booking Engines (OBEs) wie SAP Concur und anderen Buchungs-/PNR-Daten-Systemen und stellen diese den Risk Management Anbietern in standardisierter und aufbereiteter Form zur Verfügung, so dass sowohl eine präventive als auch eine aktive Risikoidentifikation auf Basis der Reisedaten möglich ist.


Bilder: Shutterstock, PASS

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